Passende Vertragsmodelle für Ihre Bedürfnisse
Moderne Kartenlesegeräte inkl. Akzeptanzvertrag
Eins vorweg: Eine allgemeine und konkrete Aussage, wie hoch die Gebühren bei einer Kartenzahlung (das umfasst auch die Zahlung per Mobile Payment mit dem Smartphone) ausfallen, ist nicht möglich. Das gilt sowohl auf Händler- als auch auf Kundenseite.
Dieser Artikel erläutert, wovon Kartengebühren abhängen und wie man als Händler oder Dienstleister den individuell günstigsten Zahlungsdienstleistungsvertrag bestimmt.
Um Kartenakzeptanz am POS oder im Online-Shop anbieten zu können, ist zunächst ein sogenannter Zahlungsdienstleistungs-Vertrag (auch Service- oder Kartenakzeptanz-Vertrag genannt) mit einem Zahlungsdienstleister wie PAYONE abzuschließen. Das ist absolute Grundvoraussetzung, da ein Kartenterminal auf diesen Vertrag angewiesen ist - so wie ein Mobiltelefon auf den Mobilfunk-Vertrag.
Verschiedene Vertragsmodelle ziehen unterschiedliche Gebühren für die einzelnen Kartenzahlungen nach sich. Dabei ist grundsätzlich festzustellen: Bei höheren fixen Kosten werden für jede einzelne Zahlung geringere Gebühren berechnet - und umgekehrt.
Service-Verträge sind als „klassische" Verträge sowie als Einsteiger- oder Volumenverträge gestaltet. Bei PAYONE nennen sich diese Classic, Flex und Flat.
Ein Classic-Vertrag passt bei höheren Kartenzahlungsumsätzen. Individuelle Bon-Höhe und Produkt-Gewinnspanne sind aufgrund der niedrigen Transaktionsgebühren als nachrangig zu erachten.
Das Flex-Modell eignet sich bei insgesamt wenigen Kartenzahlungen. Meist geht das mit hohen Gewinnspannen einher, sodass höhere Transaktionskosten keine wesentliche Rolle spielen.
Die klassische Payment-Flatrate ist immer dann passend, wenn viele Transaktionen mit geringer Bon-Höhe anfallen. Ein Akzeptanzvertrag für alle, die regelmäßig im einfachen Flatrate-Prinzip kassieren.
Moderne Kartenlesegeräte inkl. Akzeptanzvertrag
Der Begriff Karte in Kartenzahlung ist die Kurzform von Zahlungskarte bzw. Zahlkarte. Gemeint sind damit alle Formen von Zahlkarten: girocard, andere Debitkarten (girocard ist eine nur in Deutschland akzeptierte Debitkarte) und Kreditkarten.
Kartenzahlung schließt darüber hinaus das Mobile Payment mit ein, da in einer Smartphone-Wallet (z.B. Google Pay oder Apple Pay) ebenfalls Zahlkarten hinterlegt sind. Beim Mobile Payment sind das meist Kreditkarten. Insofern sollte ein Händler unbedingt auch Kreditkarten akzeptieren, wenn er Mobile Payment anbieten möchte – was sehr viele Kunden heutzutage selbstverständlich erwarten. Ebenso wie kontaktloses bezahlen, was bei den aktuellen EC Geräten aber ohnehin Standard ist.
Die unterschiedlichen Zahlungsarten verursachen unterschiedliche Transaktionskosten. Zahlungen per Debitkarte sind für Händler beispielsweise größtenteils günstiger als Zahlungen per Kreditkarte. Hier sei allerdings angemerkt, dass die Kosten für eine Kreditkartenzahlung heute nicht mehr so hoch sind wie früher - viele Händler gehen irrtümlich aber immer noch davon aus.
Weitere wichtige Details (z. B. Zahlungssicherheit) zu den einzelnen Karten finden sich in den folgenden Abschnitten.
Über die girocard (oft immer noch als EC-Karte bezeichnet, was nicht mehr richtig ist) laufen zwei verschiedene Zahlungsarten: Electronic Cash mit PIN-Eingabe sowie das elektronische SEPA-Lastschriftverfahren mit Unterschrift.
Zahlungen per SEPA-Lastschriftverfahren sind die günstigste Variante der Kartenzahlung und deshalb bei Händlern beliebt. Diese Zahlart funktioniert meist nur bei Zahlung mit physischer Karte und Autorisation der Zahlung per Unterschrift – also nicht bei Mobile Payment. Nachteilig ist zum einen, dass der Kunde in der Regel eine Unterschrift leisten muss, die Zahlung also nicht vollkommen kontaktlos ist. Zum anderen ist zu bedenken, dass für den Händler beim einfachen Lastschriftverfahren keine Zahlungsgarantie besteht.
Electronic Cash-Zahlungen (girocard mit PIN) sind geringfügig teurer als das SEPA-Lastschriftverfahren, dennoch günstiger als einfache Kreditkartenzahlungen (außer bei Volumen-Verträgen, siehe oben). Von Vorteil ist, dass hier die Zahlungssicherheit gegeben ist. Gibt die Kundenbank die vom Kunden per PIN autorisierte Zahlung frei, ist der Händler auf der sicheren Seite. Electronic Cash ist deswegen berechtigterweise sehr beliebt.
Die Kosten für eine Kreditkartenzahlung liegen leicht über denen der beiden girocard-Zahlungsarten, betragen aber meist (deutlich) weniger als 2 % der Umsatzsumme. Damit lohnt sich die Kreditkartenzahlung auch bei Produkten mit einer kleinen Gewinnspanne. Die Kosten sind unabhängig von der Kundenautorisierung per PIN oder Unterschrift. Für den Händler besteht Zahlungssicherheit.
Auch bei anderen Debitkarten (z. B. V Pay oder Maestro) ist die Zahlungsautorisierung per PIN mit Zahlungssicherheit oder Unterschrift per SEPA-Lastschrift ohne Zahlungssicherheit möglich. Die Kosten liegen meist zwischen girocard und Kreditkarte.
Die Geldkarte ist ein Auslaufmodell. Entsprechend ist diese Zahlungsart für den Handel nicht weiter relevant.
Die Kosten für Mobile Payment hängen von der in der Wallet des Kunden-Smartphones hinterlegten Karte (girocard oder Kreditkarte) ab. Außer bei Apple Pay ist das (bisher) meist eine Kreditkarte, insofern gelten hier überwiegend auch die Kosten für die Kreditkarte.
Die meisten Verbraucher gehen davon aus, dass Kartenzahlungen für sie kostenlos sind. Das stimmt oft, aber nicht immer. Als Kunde sollte man sich bei der kontoführenden Bank informieren, ob Kartentransaktionen tatsächlich keine Kosten verursachen.
In manchen Fällen weist der Kontoauszug bei der eigentlichen Kartenzahlung zwar keine Gebühren auf, dafür berechnet die Sparkasse oder Bank aber einen separaten Posten, der die Kartentransaktions-Gebühren zusammenfasst. Das betrifft girocard-Zahlungen (oder andere Debitkarten), aber nicht Kreditkartenzahlungen. Üblich ist das eher bei günstigen oder kostenlosen Girokonten, nicht bei Konten mit höheren monatlichen Kontoführungs- bzw. Bankgebühren. Im Zweifel einfach beim eigenen Kreditinstitut fragen.
Bei Konten für Geschäftskunden berechnen Bankinstitute abhängig vom jeweiligen Konto manchmal Gebühren für jeden einzelnen Buchungsposten. Da eine Kartenzahlung sowohl bei Debitkarten als auch Kreditkarten eine Buchung auf dem Konto auslöst, verursacht eine Kartenzahlung entsprechende Buchungsgebühren. Bei vielen Kartenzahlungen sollte man dies berücksichtigen.
Bei der Entscheidung für den besten Zahlungsvertrag mit dem individuell besten Preis-Leistungs-Verhältnis sollten Sie Ihre persönliche Ausgangssituation kennen. Zur Definition der eigenen Anforderungen eignen sich folgende Fragen bzw. Überlegungen:
Und wie setzt sich der Umsatz zusammen? Viele Transaktionen mit geringen Beträgen oder wenige Transaktionen mit hohen Beträgen?
Besteht die Kundschaft z. B. aus vielen Nicht-EU-Touristen, werden internationale Kreditkarten wichtig. Kann der Zahlungsdienstleister das bereitstellen?
Eine effizientere Gestaltung der Geschäftsprozesse spart an anderer Stelle gegebenenfalls Kosten.
Wir beraten Sie sehr gerne persönlich, falls Sie sich nicht sicher sind, welcher Vertrag in Ihrem Fall das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Als Deutschlands größter Zahlungsdienstleister arbeiten wir mit tausenden Unternehmen zusammen und können entsprechend auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Und Neueinsteiger ohne eigene Erfahrung mit bargeldlosen Zahlungen entsprechend beraten.