Kartenlesegeräte
27.06.2023
Lesezeit 5 min.

Mobile Payment gehört an jede Kasse

So funktionieren mobile Zahlungen mit Apple Pay, Google Pay und Co. 

Die Girocard oder Kreditkarte wird immer digitaler und wandert mehr und mehr ins Smartphone oder auf die Smartwatch. Und weil das Bezahlen per Handy, das sogenannte Mobile Payment, bei der Kundschaft immer beliebter wird, zeigen wir in diesem Artikel kurz und knapp auf, wie diese Bezahlmethode funktioniert und klären die wichtigsten Fragen und Aspekte rund um das Thema Mobile Payment.

Was ist Mobile Payment?

Mobile Payment ist eine Bezahlmethode, die über ein Smartphone oder mit anderen tragbaren Endgeräten wie zum Beispiel einer Smartwatch abgewickelt wird. Die Zahlung selbst erfolgt in aller Regel über eine entsprechende App.

Wissenswertes

Technisch basiert die Datenübertragung bei den meisten Mobile Payment-Anwendungen auf der NFC-Technologie (Near Field Communication) oder auf einem QR-Code.

Die mobile Zahlungstechnologie kann auch verwendet werden, um Geld an Freunde oder Familienmitglieder zu senden, wie zum Beispiel mit den Anwendungen PayPal und Venmo.

Seinen Siegeszug startete Mobile Payment - wer hätte es anders erwartet - in Asien. In den Anfängen wurden Transaktionen per SMS abgewickelt. Später ermöglichte es die Technologie, Bilder von Schecks mit der Handykamera aufzunehmen und an den Zahlungsempfänger zu senden. Das entwickelte sich schließlich zu einer mobilen Scheckeinreichungsfunktion für Bankanwendungen.

So funktioniert das Bezahlen per Handy

Der Bezahlvorgang beim Einkauf im Supermarkt, beim Bäcker oder an der Tankstelle ist im Prinzip der Gleiche wie bei der "klassischen" Kartenzahlung. Aber anstatt an der Kasse mühsam die Girocard oder eine der vorhandenen Kreditkarten aus dem Geldbeutel zu fischen, halten die Kunden nun einfach ihr Smartphone oder ein anderes mobiles Device an das Bezahlterminal und lösen die Transaktion mit einer Bezahlapp aus. Der im Smartphone integrierte NFC-Chip nimmt daraufhin drahtlos Kontakt mit dem Terminal auf und übermittelt die entsprechenden Zahlungsinformationen meist ohne PIN-Abfrage.

In einigen Situationen kann eine PIN-Eingabe bei Zahlungen mit dem Handy aber doch erforderlich sein. Wie und wann das der Fall ist, hängt unter anderem von einem regulatorisch vorgegebenen Höchstbetrag oder von individuellen Einstellungen in der Zahlungs-App ab.

Gewünschte App am Smartphone auswählen
Smartphone an das Kartenlesegerät halten
Zahlungsinformationen werden kontaktlos übermittelt
Erfolgreiche mobile Bezahlung

App am Smartphone auswählen

Smartphone an das Terminal halten

Zahlungsinfo wird kontaktlos übermittelt

Erfolgreiche
mobile Bezahlung

Was benötigen Kunden für Mobile Payment?

Fast jedes halbwegs moderne Smartphone lässt sich heutzutage für Mobile Payment-Apps einsetzen. Damit können die meisten Kunden ihren Geldbeutel getrost zu Hause lassen. Denn Bargeld und Karten werden durch Handy und Apps ersetzt. Das Telefon muss, wie weiter oben schon beschrieben, NFC können. Nutzer mit dem Android-Betriebssystem installieren die Google Pay-App, während iPhone-Besitzer Apple Pay auf dem Mobiltelefon einrichten. Als tatsächliches Zahlungsmittel dient dann entweder eine Debitkarte oder eine Kreditkarte, die in den entsprechenden Google- oder Apple-Accounts hinterlegt sind.

Hohe Standards in puncto Sicherheit dürfen für jeden Anbieter vorausgesetzt werden. Sicherheitsbedenken bezüglich der Übertragung von Zahlungsdaten oder persönlicher Informationen beim Bezahlen können dank einer komplexen Verschlüsselung der Daten in den Hintergrund treten. Das gilt sowohl für die Zahlung mit dem Handy im stationären Handel als auch beim Einkauf im Internet.

Kartenlesegeräte und Apps für Mobile Payment

Moderne Kartenlesegeräte und App-Lösungen inkl. Akzeptanzvertrag

Welche Vorteile bietet Mobile Payment?

Kein nerviges Kleingeld mehr

Wer mobil bezahlt, muss keinen schweren Geldbeutel mehr herumschleppen. Auch das lästige Suchen nach Kleingeld ist passé. Da das Handy zum permanenten Begleiter im Alltag geworden ist, sind auch Spontankäufe wahrscheinlicher und eröffnen so neue Umsatzpotenziale.

Schneller bezahlen

Die Bezahlung via Smartphone oder Smartwatch geht deutlich schneller als mit Bargeld oder mit der physischen Karte. Einfach Smartphone an das Terminal halten – fertig. In vielen Fällen reicht die Entsperrung des Smartphones per Fingerabdruck oder Gesichtsscan hierzu aus. Dieser sehr kurze Bezahlvorgang vermeidet lange Wartezeiten. Er entlastet gleichzeitig das Kassenpersonal, das sich verstärkt auf einen perfekten Service und die Beratung konzentrieren kann.

Hygienischer Ablauf

Das Smartphone fasst in aller Regel nur eine Person an. Bargeld hingegen geht durch viele Hände. Wer mobil bezahlt, kommt nicht mehr mit schmutzigen Scheinen oder Münzen in Berührung.

Hohe Transparenz

Anders als bei Barzahlungen, bei denen der Kassenzettel allzu schnell einmal abhandenkommt, ist bei Mobile Payment jede Zahlung in den Abbuchungen im Girokonto oder auf der Abrechnung der Kreditkarte nachvollziehbar.

Hilfreich bei Sehschwächen

Wer an einer Sehschwäche leidet, profitiert ebenso von Mobile Payment. Dadurch, dass das Smartphone lediglich in die Nähe des Terminals gehalten und weder eine Karte präzise eingesteckt noch Bargeld erfühlt werden muss, stellt das Bezahlen per Handy und App für Menschen mit einer Sehschwäche durchaus eine interessante Option dar.

Unser Tipp:

Jedes Unternehmen, das bargeldlose Zahlungen akzeptiert, sollte seinen Kunden das Bezahlen per Smartphone und anderer mobiler Geräte anbieten. Denn Mobile Payment gehört inzwischen zum guten Ton im Service an der Kasse.

Welches sind die gefragtesten Zahlungsmethoden?

Auch in Deutschland nimmt das Bezahlen per Smartphone und Co. immer mehr an Fahrt auf. Eine GfK-Studie im Auftrag von Mastercard aus dem Jahr 2022 hat ermittelt, dass bereits 26 Prozent der Befragten innerhalb eines Jahres mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlt haben. Im Altersbereich zwischen 18 und 29 Jahren war es schon fast jede/r Zweite (45 Prozent), bei den 30- bis 39-Jährigen liegt der Anteil mit 42 Prozent ähnlich hoch.

Mobile Payment-Nutzer in Deutschland verwenden am häufigsten Apple Pay (33 Prozent) oder Google Pay (31 Prozent). 16 Prozent bevorzugen die mobile Bezahl-App oder die Bezahlfunktion der Banking-App ihrer Bank oder Sparkasse und 11 Prozent setzen auf Samsung Pay. Interessant: Bei den 18- bis 29-Jährigen kommt am häufigsten Apple Pay (45 Prozent) zum Einsatz.

Diese beiden meist verwendeten Lösungen im Kurzporträt: 

Apple Pay

Apple Pay ermöglicht es Nutzern, kontaktlos mit ihrem iPhone, iPad, Mac oder ihrer Apple Watch zu bezahlen. Dabei wird die Zahlung über NFC-Technologie abgewickelt und die Transaktion bei Bedarf durch Face ID, Touch ID oder einen PIN-Code bestätigt. Apple Pay bietet eine hohe Sicherheit, da die Kartendaten des Nutzers nicht direkt übertragen, sondern durch sogenannte Token verschlüsselt werden. Der Dienst ist weltweit in vielen Geschäften, Apps und auf Websites verfügbar.

Google Pay

Google Pay aus dem Hause Google lässt sich sowohl auf Android-Geräten als auch über den Browser nutzen. Mit der NFC-Technologie ermöglicht Google Pay schnelle und sichere Zahlungen an Terminals, indem es die Zahlungsdaten des Nutzers verschlüsselt übermittelt. Ein weiterer Vorteil von Google Pay ist die Integration mit dem Google-Ökosystem, wodurch es leicht in Apps wie Google Maps und Google Assistant eingebunden werden kann. 

Was brauchen Händler für die Akzeptanz mobiler Zahlungen?

Die genannten Zahlen machen deutlich: Händler sollten ihren Kunden nicht nur eine Zahlungsmethode, sondern mehrere Lösungen für mobiles Bezahlen anbieten. Das gilt besonders im Hinblick auf die in Zukunft weiter steigende Kaufkraft der jungen und Smartphone-affinen Käuferschicht. Meist sollte an der Ladenkasse oder im Online-Shop bereits alles vorhanden sein, um die oben beschriebenen beliebtesten mobilen Bezahlverfahren akzeptieren zu können. Es genügt ein Kartenterminal, das mittels NFC-Funktion einen kontaktlosen Bezahlvorgang verarbeiten kann. In aller Regel sind aktuelle Geräte dafür ausgerüstet. Dem Terminal ist es letztendlich egal, ob die physische Karte an den NFC-Leser gehalten wird oder ein Smartphone.

Wichtig ist neben dem Terminal auch ein Kartenakzeptanzvertrag für Debitkarten wie zum Beispiel die Girocard und idealerweise auch für die gängigen Kreditkarten. Und dann muss der Zahlungsdienstleister natürlich Transaktionen via Apple Pay, Google Pay und Co. ermöglichen. Das ist auch bei Zahlungen im E-Commerce wichtig, die ebenfalls etwa über Apple Pay und andere Apps erfolgen können.

Mobile Bezahllösungen sind häufig auch Bestandteil moderner, integrierter Kassenterminals. Solche Lösungen wie etwa die Instore-Payment-Pakete von PAYONE bringen Kartenlesegerät und Payment aus einer Hand mit.

Unser Tipp

Jedes Unternehmen aus Handel oder Dienstleistung, das bargeldlose Zahlungen akzeptiert, sollte seinen Kunden das Bezahlen per Smartphone und anderer mobiler Geräte anbieten. Das gilt für den Supermarkt gleichermaßen wie für Unternehmen aus der Gastronomie oder Online-Shops. Denn Mobile Payment gehört inzwischen zum guten Ton im Service an der Kasse. Kundinnen und Kunden nutzen für jeden Lebensbereich wie selbstverständlich eine Smartphone App - also auch für das Bezahlen. Zahlungsdienstleister wie PAYONE halten hierfür ein umfassendes Angebot bereit, mit dem es sofort losgehen kann mit Mobile Payment.

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