Die meisten deutschen Online-Händler können sich an den allgemein am häufigsten genutzten Zahlungsarten orientieren und diese in den Zahlungsarten-Mix des Online-Shops einbinden.
Online-Zahlung leicht gemacht: Einfach digital
Online-Shopping ist längst eine Selbstverständlichkeit: Rund um die Uhr shoppen ist komfortabel und bietet eine vielfältige Auswahl von Produkten und Produktvariationen - was sich beides im stationären Einzelhandel kaum vergleichbar darstellen lässt. Für annähernd alle Warengruppen gilt: Umsätze verlagern sich zunehmend auf Online-Kanäle. Laut dem renommierten Einzelhandelsverband EHI Retail Institut stiegen die Online-Umsätze in nur zwei Jahren von 2020 bis 2022 um 40 Mrd. Euro, während stationäre Umsätze um 15 Mrd. Euro zurückgingen.
Einen Online-Shop aufbauen, ist deshalb für fast jeden Unternehmer ratsam. Das ist mittlerweile einfach und benötigt in vielen Fällen nur geringe Investitionen. Wie erfolgreich ein Webshop tatsächlich läuft, basiert dabei nicht nur auf Design und Marketing, sondern im Wesentlichen auch auf den angebotenen Zahlungsmöglichkeiten.
Der sogenannte Zahlungsarten-Mix beeinflusst die Conversion Rate, die beschreibt, wie viele Besucher sich in zahlenden Kunden umwandeln lassen, nämlich erheblich. Kunden favorisieren unterschiedliche Methoden der Online-Zahlung - und verlassen einen Onlineshop ohne weiteres, wenn sie ihre Lieblingszahlungsart nicht vorfinden. Wettbewerber mit der Wunsch-Zahlart sind schließlich nur wenige Klicks entfernt. Online-Shop-Betreiber - ob neu im Geschäft oder bereits etabliert - sollten sich mit Methoden der Online-Zahlung und den diesbezüglichen Kunden-Präferenzen also auskennen. Dieser Artikel vermittelt deshalb die wichtigsten grundlegenden Kenntnisse rund um Zahlungen im Internet und in anderen Online-Verkaufskanälen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Zunehmende Beliebtheit des Online-Shoppings: Online-Shopping ist eine selbstverständliche Option geworden, die rund um die Uhr Komfort und eine große Produktvielfalt bietet. Dies führt zu einer stetigen Verlagerung der Umsätze in den digitalen Handel, mit einem Anstieg der Online-Umsätze um 40 Mrd. Euro zwischen 2020 und 2022.
Zahlungsarten-Mix entscheidend: Ein erfolgreicher Online-Shop erfordert eine vielfältige Auswahl an Zahlungsmethoden, da Kunden beim Fehlen ihrer bevorzugten Zahlungsoption schnell den Shop verlassen – dabei sind gängige Methoden wie PayPal, Kreditkarten und Kauf auf Rechnung besonders wichtig.
Integration von Zahlungsarten: Um verschiedene Zahlungsarten in einen Webshop einzubinden, ist die Zusammenarbeit mit einem Zahlungsdienstleister erforderlich. Eine angemessene Auswahl verbessert die Conversion Rate und reduziert die Kaufabbruchquote.
Was ist eine Online-Bezahlung?
Eine Online-Bezahlung ist eine Zahlungsmethode, die es Kunden ermöglicht, ihre Einkäufe direkt im Internet zu begleichen. Dazu gehören Zahlungen in Online-Shops sowie Transaktionen über Paylinks (wie PAYONE Link) und QR-Codes, die den Kunden per E-Mail oder Messenger von Händlern, einschließlich stationären Händlern ohne eigenen Webshop, bereitgestellt werden.
Bei einer Online-Bezahlung tätigen Kunden ihre Zahlungen beim Waren-Check-Out entweder direkt über die im Online-Shop angebotenen Zahlungsarten oder über die Zahlungsseite, auf die sie durch einen Paylink oder QR-Code gelangen. Unabhängig davon, ob die Ware per Versand geliefert wird oder ob der Kunde sie selbst an einem Standort abholt (Click&Collect), sind alle diese Zahlungen Teil der Online-Bezahlung.
Wie kann man online bezahlen?
Weltweit existieren mehrere Hundert Online-Zahlungsmittel. Eine vollständige Übersicht ist kaum möglich und für deutsche Online-Händler auch nicht relevant. Die wichtigsten Bezahlmethoden hierzulande sind folgende:
Kreditkartenzahlung (z.B. VISA, Mastercard, Diners Club, Amex, JCB)
Kauf auf Rechnung
Lastschriftverfahren (Bankeinzug)
Online-Überweisungen (z. B. SOFORT, Postfinance, iDeal (Niederlande), eps (Österreich))
E-Wallets (z. B. PayPal, Alipay, Amazon Pay)
Mobile Payment Wallets (z. B. Apple Pay, Google Pay)
Ratenzahlung
Händler sollten für die Zusammenstellung ihres Zahlungsarten-Mixes beachten, dass die Kundschaft Online-Käufe zunehmend über Smartphones tätigt. Das bedeutet zum einen, dass Online-Shops sowohl für per Desktop als auch per Smartphone gut nutzbar sind (was zeitgemäße Shopsysteme standardmäßig können). Und zum anderen auch die entsprechenden Zahlungsarten anbieten. So denkt nicht jeder Onliner-Händler an Mobile Payment Wallets (wie Apple Pay), die zunehmend auch im E-Commerce an Bedeutung gewinnen.
Was ist die beste Bezahlmethode?
Die eine beste Bezahlmethode oder das beste Online-Zahlungsmittel existiert nicht. Ein Beispiel: Ein deutscher Online-Händler, der auch an asiatische Kunden verkauft, benötigt unbedingt Alipay, die im asiatischen Raum dominierende Zahlungsart, obwohl Alipay in der Liste der populärsten Zahlungsarten deutscher Kunden nicht auftaucht. Für den genannten Händler wäre es aber ein Fehler, deshalb darauf zu verzichten. Dieses Händlerbeispiel verdeutlicht, dass eine bestimmte Zahlungsart den entscheidenden Unterschied für den wichtigen Kaufabschluss machen kann.
Welche Zahlungsarten sollten im Online-Shop vorhanden sein?
Da die eine "beste" Zahlungsmethode nicht existiert, sollte jeder Online-Shop mehrere Zahlungsverfahren anbieten.
Dies hat einen bedeutenden Einfluss auf die so wichtige Kaufabbruchquote. Die 2020 durchgeführten Studie „Erfolgsfaktor Payment - Der Einfluss der Zahlungsverfahren auf den Umsatz“ (ibi Research an der Universität Regensburg GmbH) zeigt, dass diese Quote auf nur etwa 10 % sinkt, wenn die fünf beliebtesten Zahlungsarten im Zahlungs-Mix vorhanden sind. Steht dagegen nur PayPal als Zahlungsart zur Verfügung, brechen 42,4 % den Kauf ab. Ist die einzige Option Kauf auf Rechnung, beträgt die Quote 53,1 %.
Gute Marketing- und Werbearbeit ist nutzlos, wenn fehlende Zahlungsarten die Kaufabbruchquote erhöhen. Laut EHI sind dies die beliebtesten Online-Zahlungsverfahren:
Paypal
Rechnungskauf
Lastschrift/ Bankeinzug
Kreditkarte
Überweisung/ Vorkasse
Ratenkauf/ Finanzierung
Paypal ist mittlerweile auch in Deutschland die am häufigsten genutzte Zahlungsart, weshalb sie immer im Zahlungsmix vorhanden sein sollte - auch wenn die Gebühren leider etwas höher als bei den meisten anderen Zahlungsarten ausfallen.
Ist man nicht sicher, welche weiteren Zahlungsarten im Einzelfall die richtigen sind, lässt sich der individuell richtige Zahlungsarten-Mix auch bestimmen, in dem man sich an erfolgreichen Mitbewerbern orientiert - oder an den großen Markenshops, die bei zahlreichen Kunden eine Erwartungshaltung bezüglich des Zahlungsarten-Angebots etabliert haben. Auch Neueinsteiger sollten auf ein ausreichendes Zahlungsarten-Angebot achten, um die Abbruchquote von Beginn an kleinzuhalten!
Wie kann man Zahlungsarten im Online-Shop einbinden?
Um verschiedene Zahlungsarten und Online-Bezahldienste in einen Webshop zu integrieren ist zwingend ein Vertrag mit einem Zahlungsdienstleister wie PAYONE abzuschließen. Als Deutschlands größter Zahlungsdienstleister bieten wir alle wichtigen und gängigen Zahlungsverfahren über einen einzigen Dienstleistungsvertrag. Wir bieten dabei mehrere Vertragsmodelle, geeignet für Neueinsteiger ohne Grundgebühr bis hin zu großen E-Commerce-Unternehmen.
Zahlungslösungen für Online-Shops
Mit oder ohne eigenen Online-Shop
Inkl. professionellen Payment-Plugin
Wie kann man mit EC-Karte online bezahlen?
Die Girocard, umgangssprachlich oft noch als EC-Karte bezeichnet, ist im stationären deutschen Handel weiterhin die mit Abstand beliebteste bargeldlose Zahlungsart. Im Internet ist deren Einsatz dagegen nur eingeschränkt möglich. Aktuell ist nur die Sparkassen-Girocard über die Apple Pay Wallet nutzbar.
Welche Karte braucht man um online zu bezahlen?
Grundsätzlich ist für Online-Zahlungen keine Karte notwendig. Als Alternative bieten sich kontobasierte Zahlungsverfahren wie SOFORT. Möchte man als Kunde unbedingt mit einer Karte zahlen, sollte eine Kreditkarte vorhanden sein. Sparkassenkunden können über den Umweg Apple Pay aber auch ihre Sparkassen-Girocard einsetzen.
Welche Online-Zahlung ist am sichersten?
Grundsätzlich dürfen alle Online-Bezahlverfahren mittlerweile als sicher anzusehen sein: Das 3D-Secure-Vefahren beim Einsatz der Kreditkarte und beispielsweise das TAN-Verfahren bei Online-Überweisungen geben dem Verbraucher einen ausreichenden Schutz. Ein wenig Vorsicht ist dagegen bei der Wahl des Online-Shops sinnvoll: Ein professionell gestalteter, seriös scheinender Webshop ist relativ leicht zu erstellen.
Kunden sollten auf die Seriosität des Online-Händlers achten. Hinweise geben verschlüsselte Verbindungen (https://) und vollständige Angaben im Impressum. Im Zweifelsfall User-Erfahrungsberichte, Browsererweiterungen wie Netcraft oder den Fakeshop Finder der Verbraucherzentrale heranziehen.
Was ist die sicherste Zahlungsmethode als Verkäufer?
Die Frage nach der sichersten Methode zum Bezahlen im Internet stellt sich aus Händlersicht aus einer anderen Perspektive: Wann kann der Versand der Ware ohne Zahlungsausfall-Risiko erfolgen? Dies ist relevant, da Kunden heutzutage vielfach kurze Lieferzeiten voraussetzen.
Als zahlungssicher einzustufen sind Paypal, Online-Überweisungen, Kreditkartenzahlungen und Rechnungskauf oder Ratenzahlungen in Zusammenarbeit mit Online-Bezahldiensten wie Klarna. Bei Online-Überweisungen und Kreditkartenzahlungen erfolgt immer eine Bonitätsprüfung und Paypal oder bspw. Klarna garantieren dem Händler sichere Zahlungen. Das heißt, sobald diese Zahlung freigegeben ist (was nur Sekunden dauert), kann eine Ware in den Versand (das gilt natürlich auch für die nicht-Online-Zahlung per Nachnahme).
Das SEPA-Lastschriftverfahren erfüllt das Kriterium der Zahlungs-Sicherheit dagegen nicht, denn die Bonitätsprüfung erfolgt hier nicht. Lastschriftverfahren sollten deshalb nur bekannten Kunden angeboten werden - und nicht etwa Erstbestellern. Kann dem Kunden vertraut werden, kann auch hier die Ware sofort nach Gutschrift versendet werden.
Überweist der Kunde die Zahlung per Online-Banking, also nicht gleich beim Check-Out der Ware, sollte der Warenversand bei Erstkunden dagegen erst erfolgen, wenn der Rechnungsbetrag eingegangen ist.